Heute saß ich beim Arzt und las Zeitschriften. Ich las Brigitte. Brigitte ist immer für mich da, wenn ich im Wartezimmer sitze. Es ist als ob ich meine beste Freundin als Beistand zum Arzt mitnehme, sie lenkt mich ab, nimmt meine leicht zitternde Hand (in Gedanken an das, was im Behandlungszimmer passieren könnte), und flüstert beruhigende Worte „hey, alles wird gut. Ich wollte dir doch noch so ein paar total krass interessante Geschichten über triviale Frauenthemen erzählen. Hier lies mal auf Seite 4“, oder „hey, verkrampf dich nicht so, stell erstmal den Plastikbecher mit dem abgestandenem Wasser ab, den hast du ja mit deinem nervösen Händedruck schon total zerknautscht, weißt du eigentlich wie oft die hier den Wasserspender austauschen? Stell mal ab da auf den Tisch, genau, und jetzt schau dir erstmal die wunderschön bunten Photos mit perfekt gestylten Körpern an, das wird dich sicher ablenken und beruhigen.“ So ähnlich sieht mein stummer Dialog aus mit Brigitte oder auch mit Maxi, meinen besten Praxiskumpaninnen. Heute blätterte und blätterte ich durch Advertorials und meine Aufmerksamkeit blieb an einem Artikel hängen über einen neuen britischen Onlineshop, oder besser gesagt über seine Gründerin, Sophie Slater. Die junge Britin hat das „feministische Modelabel“ birdsong gegründet.
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