Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein
Und dann nischt wie raus nach Wannsee Liepnitzsee
Ja, wir radeln wie der Wind durch den Grunewald geschwind
Und dann sind wir bald am Wannsee Liepnitzsee
Hei, wir tummeln uns im Wasser wie die Fischlein, das ist fein
Und nur deine kleine Schwestern, nee, die traut sich nicht hinein
Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein
Denn um Acht müssen wir zuhause sein
frei nach Cornelia (Conny) Froboess
Flucht vor der Hitze nach Brandeburg ins Grüne
Den Anfang macht mein Lieblingsmonat (Geburtstag, Zwillingskind *hüstel, hüstel*): Juni.
Im Juni gibt’s in Berlin und Umgebung nicht nur meistens schönes Wetter, auch die Berlinerschnauze wird ein bisschen netter.
Wenn die Temperaturen die 20 Gradmarke knacken, flüchten viele Berliner aus der Stadt in Wald und Wiesen Brandenburgs. Auch uns rief letztes Wochenende der Wald und wir machten uns auf in Richtung Norden, jenseits der Stadtgrenzen, und zwar nicht umweltschonend mit der Bahn, sondern böse mit dem Auto via Drivenow. Dank Stundenpaket kommt man mit einem Viersitzer relativ schnell relativ und günstig an den schönsten Badesee Brandenburgs (psst, kein Geheimtipp mehr): den lieblichen Liepnitzsee. Ich hatte das dringende Bedürfnis mal rauszukommen aus der Stadt, in der sich die Hitze nur so staut, und wo jeder um mich rum über den Brexit diskutiert. Hinein ins Grüne, abschalten, Seele baumeln lassen und so.
Wir hatten nur leider versäumt, vorher mal den Wetterbericht zu checken. Nach 1 1/2 stündiger Autofahrt im Stop-and-go Modus im Cabrio Mini bei gefühlten 40 Grad trotz offenem Verdeck kamen wir dann endlich am See an, parkten das Auto am Waldrand und stiegen hinab zum See. Rausgeschält aus den luftigen Sommerklamotten, reingeschält ins sexyhexy Seeoutfit und reingesprungen ins kühle Nass.
Missglückter Ausflug zur Insel Großer Werder
Im Liepnitzsee liegt die Insel Großer Werder. Von beiden Ufern aus ist sie erreichbar, entweder man nimmt die Fähre oder man schwimmt einfach rüber. Als wir an der Anlegestelle vorbeigingen, machte uns ein Schild mit groß abgebildetem Erdbeerkuchen und Kaffee Lust, rüberzuschwimmen. Leider vereitelte der Fährmann, ein Brandenburger Original, den Plan. Aus dem Ausflug zur Erdbeerinsel wurde nichts, da angeblich Sturmwetterwarnung eingegangen war „Regen, Hagel, Sturm und so weiter, hat’s schon alles jegeben“. Das kam ein bisschen zynisch rüber, war der Himmel über ihm doch strahlend blau mit kleinen Herzchenwolken. Der Fährmann wollte wahrscheinlich mit seinen Homies, den Dauercampern von der Erdbeerinsel, Fußball gucken in der Insulaner Klause und dabei die letzten Stücke Erdbeerkuchen verdrücken.
Schönkost im Juni – Erinnerungen an einen Tag am See
Und ganz Unrecht hatte er nicht. Drei Stunden später trieb uns ein kurzer Regenschauer aus dem Wasser, in dem Moment hätte ich gerne einen Pullover dabei gehabt, wie das schöne Exemplar von Proêmes de Paris. Hier folgen noch meine Junifavoriten, die einen herrlichen Seetag wiederaufleben lassen, von rechts nach links.
- Pullover von Proêmes de Paris mit Serge Gainsbourg lyrics.
- Ohrringe von Sabrina Dehoff.
- Badeanzug von H&M.
- Flasche von flyingtiger.
- Astscheiben Wandvasen von madeva.
* Das soll jetzt nun die erste regelmäßige Kategorie auf diesem Blog werden. Meine Lieblinge aus Design, Mode und Literatur und und und für jeden Monat. Nicht nach Kategorien geordnet und extra schön durcheinandergewürfelt wie der Grabbeltisch im Secondhandladen oder das Sale-Regal im Supermarkt. Damit möchte ich wenigstens ein Mindestmaß des Zufallprinzips im Internet bewahren, ohja.
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