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Glücksbringer für gutes Karma in 2016

talismänner

Ich mag Klimbim aller Art, bric-à-brac wie der Franzose liebevoll sagt (hört sich nicht jedes französisches Wort irgendwie liebevoll an?), Nippes sagt der Kölner, und dank meiner rheinischen Wurzeln habe ich diese elegante Begriffsverwendung adaptiert. Aufgrund von zahlreichen Umzügen und dazugehörigen Ausmistaktionen in den letzten Jahren à la “ich fühl mich unheimlich befreit, Nostalgie adé, es lebe der Minimalismus” sind meine jeweiligen Behausungen immer für gut 3,4 Wochen relativ kitschfrei, dann beginnt sich die kleine Mamuschka auf der Anrichte einsam zu fühlen und nach jedem Urlaub, nach jedem sonntäglichen Flohmarktbummel und jeder Museumsshop-Exstase kommen mehr und mehr Erinnerungsstücke dazu.

Zum Glück ist zumindest der ästhetische Anspruch an die Sammlerstücke mit meinem Alter gewachsen, aus der obligatorischen Steine- und Mineraliensammlung aus Kindertagen, wurden dekorative Wohnaccessoires, die mich an schöne Momente erinnern. Und zum Glück bin ich nicht alleine mit dieser Sammelfreude, fast jede Freundin hat diese Angewohnheit, kleine mehr oder weniger kitschige Dinge anzuhorden. Aber auch die Herren in meinem Freundeskreis widerlegen mit Miniaturautosammlungen, Schallplattendepots, die immer den ein oder anderen nicht ernst gemeinten “Best of Grandprix”-Kracher enthalten, die Jäger-und Sammlertheorie.

Aber warum ziehen uns “solche”, oft relativ sinn- und stillosen Gegenstände magisch an?
Vielleicht tut uns durchrationalisierten Großstadtmenschen 3.0 bei der Hektik und Reizüberforderungen unseres Alltags eine Prise Fatalismus, ein Hauch Nostalgie und ein Schuss Okkultismus ganz gut. Ein Gegenstand, in den wir Hoffnungen und Träume projizieren können, wo doch sonst fast alles in unserem Leben einigermaßen planbar und logisch erscheint, ein Gegenstand, der unsere Geheimnisse bewahrt und unsere inneren Wünsche verkörpert und in dem sich unsere innere Persönlichkeit widerspiegelt, nimmt uns quasi ein bisschen den Druck, unser Leben zu jedem Zeitpunkt 100% steuern zu müssen und lässt uns ein bisschen den Glauben, dass Zufall und Karma bei der Lebensgestaltung auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.

Eine ähnlichen Sinn wie die Nippessammlung zu Hause auf dem Fensterbrett, haben meiner Meinung nach Glücksbringer(chen). Trägt man so einen Gegenstand als Schmuck bei sich, fühlt man sich im besten Fall ermutigt und beschwingt, oder man fühlt gar nichts, oder man fühlt sich im schlechtesten Fall ein wenig verlegen, da das ausgefallene Schmuckstück nicht so recht zum Bürooutfit mit sorgfältig gebügelter Bluse und Nadelstreifenhose passen mag. Dann kann man den Glücksbringer auch an den Schlüsselbund verbannen, wo er dann in den Untiefen der Tasche zwischen Lippenstift, Tampons und Taschentücher sein gutes Karma ausstrahlt. Und genauso wie beim homoepatischen Kopfschmerzmittel neben den Taschentüchern braucht auch der Bringer zum Glück, um dieses bringen zu können, ein bisschen Vertrauen.

Wir haben für euch die schönsten, zeitlosen Schmuck-Talismänner rausgesucht, die mit guter Pflege dafür sorgen, dass die guten Vorsätze fürs neue Jahr nicht nur Vorsätze bleiben.

Dabei gilt:

Ein Talisman wird von seinem Nutzer im Hinblick auf dessen erhoffte zukünftige Wirkung selbst gewählt und in Besitz genommen.

 

A vous de choisir.

 

1. Talisman-Kette von gudbling via etsy.
2. Lederohrringe in Handform von BenuMade via etsy.
3. Ring in Kronenform von HeroKing via etsy.
4. Talismankette von vespestudio via etsy.
5. Maiterakette von Folkdays.
6. „Hand of God“ Kette von Verameat. Bei einem Aufenthalt in New York vor 4 Jahren, durfte ich die entzückende Verameat kennenlernen, die wie kein anderer die „Talisman“-Philosophie verkörpert. In ihrer Welt werden diese von Tieren „power animals“ repräsentiert, die sich quasi ihren Kunden selbst wählen:  „I’m part Native American, and I love the idea of power animals. They make you stronger, they make you realize certain things about your life.“
7. „Seahorse Kiss“ Ring von Verameat.
8. „Gold Tibetan Ganesha“ Ring von VidaKush. Wenn ich ein „Poweranimal“ hab, dann ist es wohl ein Elefant. Vom ersten Nounours Kuscheltier, bis zu zahlreichen Ganesha-Mitbringseln aus Indien, der Elefant hat es mir angetan. Nicht zuletzt, weil er für alles steht, Glück, Erfolg und Weisheit, Ganesha kann es richten.
9. „The Afterlife“ Schlüsselkette von VidaKush.

 

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